Ein besorgtes Schreiben
Hinweis:
Das im Folgenden dokumentierte (etwas emotional bestimmte) Schreiben nimmt auf Vorgänge Bezug, die in den folgenden Teilen "Ein weiters besorgtes Schreiben..." und "Dokumentation von Vorgängen..." näher bechrieben und dokumentiert werden.
An: stefan.stukenbrok@zentralredaktion.news.
20.1.2020
Betr.: Vorgänge zu Kommentaren zu:
https://www.fr.de/kultur/tv-kino/maybrit-illner-iran-hardliner-wollen-bild-schurken-nicht-lassen-zr-13447307.html,
Sehr geehrter Herr Stukenbrok,
ich bin fassungslos.
Fassungslos und traurig über Entwicklungen in der FR - als einer, der diese Zeitung seit 50 Jahren kennt und schätzt und in vielfacher Weise, im Lesebriefspalten, im FR-Blog und im FR-Forum zu Diskussion und Selbstdarstellung beigetragen hat.
Fassungslos darüber,
- wie gute inhaltliche Beiträge von Redakteurinnen und Redakteuren konterkariert werden durch eine Moderation im Forum, welche die eigene Netiquette zur Makulatur degradiert,
- die es zulässt, wie ein User andere Mitforisten verdächtigt und beleidigt, die sich nicht seiner aggressiven Instrumentalisierung einer leidvollen Geschichte im Sinne eines primitiven Freund-Feind-Schemas, der Einteilung in Gute und "Schurkenstaaten" sowie einer imperialen Politik beugen wollen,
- die sachliche, mit Material belegte Gegenmeinungen und Reflexionen zensiert,
- die nicht einmal die Verhöhnung durch den genannten User begreift, der sich zum Alleininterpreten der grundsätzlichen Ausrichtung der Zeitung aufschwingt
- und die sich letztlich nicht anders zu helfen weiß, als all die aufrecht gemeinten Beiträge weg zu zensieren und treue Leser und User für eigenes Versagen zu bestrafen.
Ich weise darauf hin, dass in diesem Forum eine Gemeinschaft von Usern entstanden ist, die bereit und entschlossen waren, ihre erklärte Absicht, gegen eine rechtsradikale Unterwanderung des Forums tatkräftig zu unterstützen, und die dies auch getan haben.
Ich kann einer solchen Brüskierung engagierter User mit demokratischen Überzeugungen weder Verständnis entgegen bringen noch sie unwidersprochen hinnehmen. Desgleichen fällt es mir außerordentlich schwer, von Ihnen im Forum geäußerten Beteuerungen weiterhin Glauben zu schenken.
Ich sehe in den genannten Vorgängen eine Bankrotterklärung in Bezug auf den Anspruch, eine weltoffene, sozial und liberal orientierte Zeitung zu sein.
Ich erwarte eine entschuldigende Erklärung von Ihnen im Forum gegenüber treuen Lesern und Usern, die sich, mich eingeschlossen, in ihrem Engagement mit Recht hintergangen und verschaukelt fühlen.
Ich füge meine letzte Antwort zum ungehörten Appell des Users HFF an Sie im Folgenden hinzu.
Mit - leider wenig freundlichen - Grüßen
Werner Engelmann